Wolliges für Mensch & Haustier
Individuell und immer ein Unikat 


Wollarten: Wolle ist nicht gleich Wolle. Die kuscheligen und wärmenden Wolle-Lieferanten sind unterschiedliche Lebewesen, die es auch bei der „Wollernte“ zu schonen gilt und eine Artgerechte Haltung nicht außer Acht gelassen werden darf.

 

Sehr weiche Wolle liefert das Angorakaninchen: Angora-Wolle bietet den Vorteil, dass sie extrem fein und leicht ist. Sie kann viel Luft speichern, dadurch ist das Warmhaltevermögen von Angorawolle um das zwei- bis dreifache größer als das der Schafwolle. Dieses ist zum einen auf die Feinheit des Angorahaares zurückzuführen und zum anderen bildet sich auf der gestrickten Oberfläche ein Angora-Flausch wie ein leichtes „Strickfell“, dass ein zusätzliches Luftpolster für die Isolation bildet und uns die Angorabekleidung schön warm hält.
 

Für die Mohairwolle ist die Angoraziege der Lieferant: Die Herkunft der Angoraziege ist die Provinz Ankara und wird in der Türkei Angora genannt. Lange Zeit hatte die Türkei das Monopol zur Produktion von Mohair. Länder, in denen die Ziege inzwischen erfolgreich gezüchtet wurde und in großer Population beheimatet ist, sind: Afrika, Kanada, Neuseeland und Dänemark. Aber auch in Deutschland, Frankreich und den angrenzenden Ländern werden Angoraziegen mittlerweile gezüchtet.
 

Die edelste aller Wollarten liefert uns die Kaschmirziege: Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Kaschmirziege ist der Himalaja und das Pamir-Gebirge. Ihr sehr feines Unterfell wird überwiegend nur ausgekämmt, jedoch in Europa wird es geschoren. Jede Kaschmirziege liefert pro Jahr nur ein paar Hundert Gramm Wolle. Damit erklärt sich der sehr teure Preis. Diese Ziegen kommen in der Natur in den Farben grau, weiß, braun und schwarz vor. Eine tolle Farbauswahl der Natur. In Europa werden bevorzugt, ja fast ausschließlich nur weiße Tiere gezüchtet, da sich diese Wolle am besten einfärben lässt.

 

Die edle, vom kleinen Kamel gelieferte, Alpakawolle: Alpakas stammen  aus den Hochebenen der Anden Südamerikas. Sie werden seit mehreren tausend Jahren gezüchtet. Eine kleine Kamelart mit sehr weichem und flauschigem Fell. Sie galten mehr als Nutztiere statt als Wolllieferant. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Alpaka stark vom Aussterben bedroht.  Inzwischen hat  sich  der  Bestand  jedoch wieder erholt und die Wolle hat an Beliebtheit zugenommen, ist sie doch sehr weich und und im Winter wärmend. Hat jedoch im Sommer eine kühlende Wirkung und ist ein ernst zu nehmender Konkurrent der Kaschmirwolle. Der Großteil der Alpakawolle stammt jedoch immer  noch aus Südamerika, Marktführer ist Peru gefolgt von Bolivien und Chile.

 

Die  Schafe dieser Erde liefern uns unterschiedliche Wollsorten: Die feinste Schafwolle stammt vom Merinoschaf. Das ursprünglich aus Spanien  stammende Schaf, das aber inzwischen zum Universalschaf avanciert ist, aufgrund seiner hervorragenden Wolle und zudem viel Fleisch liefert. Heute  kommt die feinste Merinowolle aus Neuseeland und Australien. Die dort so günstigen Witterungsverhältnisse sorgen dafür, dass die Tiere keine harten Wollhaare ausbilden müssen, um dem Wetter zu trotzen. 


Weitere Schafwolle-Lieferanten:
 

Mittelfeine Wolle z.B. vom:
- Texelschaf
- Eiderschaf
- Coburger Fuchsschaf

Eiderschaf nach der Schur

Diese Wolle eignet sich sehr gut 

zum Filzen oder als Textilfüllung.

 

Festere aber nicht kratzende
Wolle z.B. vom

- Gotlandschaf


Grobe Wolle z.B. vom:  
- Bergschaf
- oder der Heidschnucke

Diese Wolle ist so kratzig, dass 
sie sich für Bekleidung nicht eignet.